Moderne Gebäude ohne kontrollierte Wohnraumlüftung sind heute nicht mehr Stand der Technik. Vorschriften wie die Energieeinsparverordnung verlangen, Energieverluste zu reduzieren. Immer dichtere Gebäudehüllen verhindern einen Luftaustausch und begünstigen die Schimmelbildung bei unzureichender manueller Lüftung. Im smarthouse213 wird die Belüftung durch ein Lüftungsgerät mit integriertem Wärmetauscher sichergestellt. Somit wird eine automatische Lüftungsfunktion möglich, die gleichzeitig Heizenergie spart. Die Zuluft wird über einen Erdwärmetauscher geführt und kann so im Winter vorgewärmt, im Sommer leicht gekühlt werden.
Umsetzung
Die Lüftungsanlage selbst ist nicht EIB-fähig und wird standardmäßig über einen 3-Stufenschalter geregelt. Über vier Kanäle eines Schaltaktors erfolgt nun die Anbindung an den EIB. Kanal 1 schaltet die Spannungsversorgung der Anlage, die Kanäle 2 und 3 ersetzen den 3-Stufenschalter. Der vierte Kanal steuert den externen Bypass des Wärmetauschers smart Um die Lüftungsfunktion optimal auszunutzen, ist es erforderlich, die Zu- und Ablufttemperaturen zu erfassen. Zu diesem Zweck befinden sich in den entsprechenden Luftschläuchen der Anlage EIB-Kanalfühler (Lingg&Janke, KTF99 bzw. FRF99). Da die Temperaturfühler bei abgeschalteter Anlage nicht die aktuellen Werte anzeigen, wird im Rhythmus von 30 Minuten die Lüftungsanlage auf niedrigster Stufe eingeschaltet und die Abschaltfunktionen werden über Sperrgatter im HS deaktiviert. Nach einer Laufzeit von 5 Minuten erfolgt dann wieder eine Auswertung der Fühlertemperaturen. Zusammen mit der von der Buderustherme gelieferten Außentemperatur lassen sich folgende Funktionen ausführen:
- Abschaltung bei zu niedrigen Außentemperaturen
- Erkennung, ob Gebäude gekühlt oder gewärmt wird (Differenz Tein zu Taus)
- Stoßlüftung bei Abwesend, nach einer Stunde Abwesenheit erfolgt Abschaltung
- Stoßlüftung bei Rückkehr Urlaubsmodus
- Wirkungsgrad Erdwärmetauscher (Differenz Taußen zu Tein) reduzierter Betrieb bei Schlafen, erhöhte Leistung bei Party
Smart .. Gaswarner
In der Nachbarschaft wird in der Heizperiode öfters eine in Richtung der Ansaugluft liegende Gartenhütte mit einem Holzofen beheizt. Hier kommt es immer wieder zu Rauchentwicklung, die natürlich über die Luftansaugung im Gebäude verteilt wird. Durch einen in der Ansaugluft plazierten Gassensor (conrad electronic Typ 822) wird nun die Lüftungsanlage bei Rauch umgehend deaktiviert.